Bob Brozman (1954 - 2013)

In der Neudefinierung der weltweiten Musikdiversität, ist Bob Brozman ein bemerkenswert produktiver Künstler. Sein Esprit, seine Energie und musikalische Technik kraftvoll kombiniert erschaffen einen unvergesslichen Liveauftritt. Er ist ein Meister des Slide, Fingerstyle und Percussive Gitarre. Seine berauschende Show umspannt das globale musikalische Spektrum. Er berauscht das Publikum, welches um mehr von seiner liebenswerten, überspringenden Energie bettelt.

Bob Brozman, geboren 1954 in New York, bereist seit Jahrzehnten die fünf Kontinente als Musiker und Musik-Ethnologe. Nach seinem Debüt „Blue Hula Stomp“ (1981) veröffentlichte er mehr als 20 Alben. Sein 2007 erschienener „Post-Industrial Blues” (Ruf 1133) wird wegen ihrer Klangqualität von Hifi-Profis gerne als Test-CD verwendet. Alben, auf denen Bob Brozman mitwirkte, landeten regelmäßig in den European Top Ten for World Music. Die Leser der „Guitar Player“ wählten ihn mehrfach zum besten Gitarristen in den Sparten „Blues“, „Weltmusik“ und „Slide Guitar“.

Bob Brozman gehört zu den Gründern der “International Guitar Seminars”, die jedes Jahr von mehr als 120 Studenten in Kalifornien,New York und Kanada besucht werden. Außerdem arbeitete er als außerordentlicher Professor in der Abteilung für zeitgenösssiche Musikstudien der Macquarie University im australischen Sydney,

Als Musiker ist Bob Brozman vor allem bekannt wegen seiner Arbeit mit Resonator-Gitarren (auch bekannt als „Dobro“) aus den 1920er/-30er Jahren der Firma „National“. Zum aktuellen Sortiment dieses Gitarren-Herstellers gehört eine Bariton-Gitarre, die gebaut wird nach den Design-Vorgaben von Bob Brozman.

Bereits in frühster Jugend wurde Bob mit der Musik konfrontiert. Mit sechs Jahren fing er an Gitarre zu spielen und empfand den Klang als große Herausforderung. Als Student der Musik und Musikethnologie an der universität von Washington arbeitete er mit einer großen, weltumspannenden Anzahl von Musikern zusammen, die von den Okinawa-Inseln bis Ghana reichte. Entsprechend groß war die Reihe von Musikstilen, die er zu Gehör brachte: Gypsy Jazz, Calypso, Blues, Ragtime, Hawaiian und karibische Musik. So wurde Brozman ein begehrter Begleit-Gitarrist und ein Fundus des 20. Jahrhunderts der Weltmusik. Brozman war über das ganzen Jahres zwischen Nordamerika und Europa unterwegs, wo er hauptsächlich auftrat, aber auch in Australien, Asien und Afrika. Am Ende seines Lebens besaß der Hawaii-Gitarrist eine beeindruckende Sammlung von Instrumenten, die er von seinen Reisen rund um die Erde mitgebracht hatte.

Er nahm zahlreiche Alben auf und wurde dreimal mit dem amerikanischen Guitar-Player-Hörerpreis für den besten Blues ausgezeichnet. 1999 gründete Brozman und Woody Mann eine Gitarrenschule, die an den Standorten in Kalifornien, New York und in Kanada jährlich über 120 Studenten unterrichtete. In den Jahren 2000 bis 2005 landete er fünfmal in den Europäischen Top 10 für Weltmusik, so, wie er in seinen letzten zehn Jahren in Europa viel populärer geworden war als in seinem Heimatland. Bob Brozman verstarb am 23. April 2013.