Musikalische Trends kommen und gehen, aber diejenigen, die wirklich Nachhall finden, sind zeitlos und bleiben. In diesem Fall ist es der Blues mit seinen Kindern Rock´n Roll und Boogie. Als grundlegende Wurzel hat der Blues nicht nur überlebt, sondern florierte, so dass wir heutzutage einige lebende Legenden wie Canned Heat haben.

Biografie Canned Heat

Die Welt dreht sich. Mode ändert sich. Bands kommen und gehen. Doch den Boogie kann man nicht aufhalten. Fünfzig Jahre nach der Gründung durch Bob „The Bear“ Hite und Alan „Blind Owl“ Wilson in Topanga Canyon, Kalifornien, ist Canned Heat noch immer auf Tour. „Wir können es alle selbst kaum glauben und sind dankbar dafür, dass wir noch immer hier sind“, berichtet die Band. „Wir leben unseren Traum. Wir können mit dem, was wir lieben, unseren Lebensunterhalt bestreiten. Blues spielen, durch die Welt reisen und dabei den Menschen eine Kostprobe unseres Boogies geben.

“Woodstock liegt zwar schon über 40 Jahre zurück – aber allein die Nennung des Namens
dieses legendären Festivals lässt noch heute die Herzen der Musikfans höher schlagen. Längst
sind es nicht nur die sogenannten 68er, die für die Musik der Endsechsziger Jahre schwärmen,
sondern vor allem auch junge Fans entdecken zunehmend ihre Vorliebe für die aktuell
gebliebenen Sounds der längst vergangenen Dekade.
Dies liegt vor allem auch an den Protagonisten von damals, deren Namen auch heute noch
einen guten Klang haben und die die Musik – handgemachte wohl gemerkt - von gestern ins
heute transportiert haben. Canned Heat gehören zu der Art von Bands, die auch heute noch
weltweit Anhänger hat und deren Auftritte egal an welcher Stelle des Globus den Spirit von
Peace und Love verströmen.
Nun schicken sich Canned Heat, die ungekrönten Könige des Boogie-Blues, erneut für eine
Reihe von Livekonzerten aufs europäische Festland zu kommen. In der Besetzung noch
immer zwei Musiker, die „damals“ in Woodstock mit dabei waren: Schlagzeuger Adolfo,
genannt „Fito“ de la Para und Bassist/Gitarrist Larry „The Mole“ Taylor. Der Drummer hat
über mehr als vier Jahrzehnte das Flagschiff Canned Heat auf Kurs gehalten. Der Gitarrist ist
zwischendurch an verschiedenen Musik-Häfen ausgestiegen um dann aber immer wieder
zurück an Bord zu kommen. Die beiden haben sich für die anstehenden Gigs zwei Musiker
zur Komplettierung des Quartetts ausgewählt, die ebenfalls in der ersten Liga spielen: John
Paulus, rund zehn Jahre Hausbassist bei John Mayall (und zwischendurch auch mal über
längere Distanzen Heat-Mitglied) und Dale Spalding aus Austin, Texas, einer der
namhaftestens Harmonika-Spieler aus dem Süden der USA.

Gegründet wurde Canned Heat 1966 in Los Angeles von Bob "The Bear" Hite, Henry "The Sunflower" Vestine und Al "Blind Owl" Wilson. Im folgenden Jahr schlossen sich Lawrence Taylor und Adolpho "Fito" de la Parra der Band an. Im Laufe der nächsten Jahre erlebte Canned Heat zahlreiche personelle Veränderungen. Gründungsmitglieder Al Wilson an der Gitarre und Bob Hite, verantwortlich für den eindringlichen Gesang auf Hits wie "On The Road Again", "Going Up The Country" und "Let's Work Together" sind beide bereits verstorben. Entgegen (oder mit) allen musikalischen Trends haben sich Canned Heat als eine der prominentesten Vertreter von Blues und Boogie als "lebende Legende" einen festen Platz in den Gehörgängen und Plattensammlungen vieler Fans erobert. 1969 waren sie nach Jimi Hendrix und Janis Joplin der dritthöchst bezahlte Act in Woodstock, und gehörten zusammen mit Grateful Dead, Santana und Jefferson Airplane zu den wenigen Bands der "Psychedelic San Francisco Aera" die in der Lage waren große Zuhörermengen anzuziehen und zu begeistern.

Von Anfang an gehörten Canned Heat auch durch ihre oben erwähnten Top Ten Hits zu den bekanntesten Vertretern populärer Bluesmusik. Im Laufe der Jahre gehörten so bekannte Musiker wie Larry Taylor, Harvey Mandel, Walter Trout oder Junior Watson zur "Canned Heat Familie". Sie können auf die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Little Richard, John Mayall oder Bluesveteran John Lee Hooker (Hooker'n Heat, 1970 und Hooker's Grammy-Gewinner "The Healer") zurückblicken.

Canned Heat und ihre Musik waren ebenso durch zahlreiche TV-Features (In Concert, Merv Griffin, Playboy After Dark etc.) wie Filme (Woodstock, Flashback etc.) im Focus des öffentlichen Interesses. Ihr legendärer Sound ist nach wie vor Bestandteil diverser Werbespots wie "On The Road Again" für Miller Bier, "Going Up The Country" für Pepsi, Chevrolet und McDonald's sowie andere für 7-up und Levi's.

Fito de la Parra's autobiografisches Werk "Living The Blues" enthält die ausführliche und unglaubliche Canned Heat-Story über: "Music, Drugs, Death, Sex and Survival" in Verbindung mit über 100 beeindruckenden Originalfotos.

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