Louisiana Red

Louisiana Red wurde mit dem Namen Iverson Minter geboren. Seine Mutter starb eine Woche nach seiner Geburt an einer Lungenentzündung. Als er fünf Jahre alt war, wurde sein Vater vom Ku Klux Klan ermordet. Drei Jahre lebte er in Waisenhäusern, dann bei seiner Großmutter in Pennsylvania. Bluesmusiker wollte er werden, seitdem er Muddy Waters kennengelernt hatte. Weitere Stationen seines Lebens waren zunächst allerdings eine Verurteilung zu Zwangsarbeit wegen Einbruchs und seine Teilnahme am Koreakrieg.

Bluesaufnahmen existieren von Louisiana Red seit 1949 auf den verschiedensten Labels. Ende der 1950er Jahre war er für ca. zwei Jahre in der Band von John Lee Hooker, machte sich dann aber wieder selbstständig. In Europa wurde Louisiana Red durch einen Auftritt beim Jazz-Festival Montreux 1975, eine Aufzeichnung des WDR Rockpalasts 1976 und durch seine Teilnahme beim American Folk Blues Festival (1980/81 und 1983) einem größeren Publikum bekannt.

Der Künstlername Louisiana Red geht auf Iverson Minters Vorliebe für eine rote Chilisauce dieses Namens zurück. Außerdem hatte Red neben afrikanischem auch indianisches Blut in seinen Adern.

1983 erhielt er den Handy Award der Blues Foundation als bester traditioneller Bluesmusiker.

Im März 2001 übergab die Stadt Woodstock, New York, Louisiana Red den begehrten Stadtschlüssel, was der Ehrenbürgerwürde entspricht.

Im deutschsprachigen Raum tourte er bevorzugt mit der Stormy Monday Bluesband aus Essen, der Reutlinger Bluesgruppe Blueskraft, Al JonesTin Pan Alley oder den Fantastic Boogaloo Kings bzw. Dynamite Daze, wie sich die letztgenannte Formation inzwischen nennt.

Seit 1981 lebte er in Deutschland (Hannover). 2005 erschien der Dokumentarfilm Red and Blues über ihn.

Louisiana Red verstarb am 25. Februar 2012.