Kein Zweifel: Erja Lyytinen hat genau das richtige Talent und Aussehen, um Finnland auf die internationale Landkarte des Blues zu setzen. Hineingeboren in eine Musikerfamilie in der kleinen Stadt Kuopio, integriert sie Jazz, Folk und sogar Popelemente in ihren bluesigen Mix. Erjas rotziges Gitarrenspiel hat ihr den Spitznamen „finnische Bonnie Raitt“ eingebracht und führte zu Auftritten an der Seite von Koko Taylor, Marcia Ball und der echten Bonnie Raitt. Diese beindruckende junge Dame sieht einem Durchbruch zu Größerem entgegen.
In den letzten Jahren hat Erja Lyytinen die internationale Musikszene im Sturm erobert.
Sie ist eine junge, talentierte Sängerin, Songwriterin und außergewöhnliche Gitarristin, die von einer Dobro bis zur Slide-Gitarre alles spielt. „Aber die Gitarre – oder jedes andere Instrument – ist nur dazu da, mein Anliegen zu unterstreichen, welches ich mit meinen Songs ausdrücken möchte“, sagt sie.

Erja wurde in Kuopio, einer finnischen Kleinstadt, in einer Musikerfamilie geboren. Mit 15 Jahren stand sie mit ihren Eltern auf der Bühne und sang, spielte zuerst Geige und später E-.Gitarre. „Die Leute wunderten sich damals, wie es kam, dass ein junges Mädchen sich für dieses Instrument entschied, aber wenn man aus einer solchen Musikerfamilie stammt – meine Mutter ist Bassistin und mein Vater Gitarrist – ist es für die Tochter kein großartiger Schritt zur E-Gitarre“, sagt sie lachend.

Erja’s zweites Album „Wildflowers“ (Bluelight Records), bei dem sie übrigens auch in die Produktion eingebunden war, wurde im Juni 2003 auf einem der größten finnischen Musikfestivals, dem Puistoblues Festival, offiziell veröffentlicht. „Das war großartig!“ erzählt Erja begeistert. „Wir spielten vor Koko Taylor und Bonnie Raitt, die beide einen immensen Einfluß auf mich hatten.“ Erja ist oft mit Raitt verglichen worden und das finnische Magazin BLUES NEWS nannte sie soger die Bonnie Raitt von Finnland.
„Ich denke, der hauptsächliche Grund, warum mich einige Leute als Bonnie Raitt von Finnland bezeichnen, ist, dass wir beide Frauen sind und Slide-Gitarre spielen. Aber natürlich war es fantastisch, als ich dann tatsächlich die Chance hatte, sie persönlich kennen zu lernen und feststellen konnte, dass sie eine wirklich nette Frau ist.“

Im Jahr 2005 kam Erja zu Ruf Records und flog direkt in die Südstaaten der USA, wo sie mit den britischen Musiker-Kollegen Ian Parker und Aynsley Lister an einem gemeinsamen Projekt arbeitete, dessen Ergebnis das Album „Pilgrimage from Mississippi to Memphis“ (RUF 1112) – ein voller Erfolg – sowie eine ausgedehnte Tour mit dem BluesCaravan 2006 „The New Generation“ über weite Teile Europas und zu einigen Festivals in den USA, die auch auf der Live-DVD „BluesCaravan 2006 – The New Generation“ (RUF 3014) festgehalten wurde, war.
Einer der Songs, die Erja für diese BluesCaravan Tour schrieb, ist auch auf der CD „Blues Guitar Women“ (RUF 1110) zu hören, die von der kanadischen Bluesmusikerin und Preisträgerin Sue Foley zusammengestellt wurde.

Erja kehrte im Jahr 2006 zurück in die USA, um ihr erstes Soloalbum für Ruf Records aufzunehmen: „Dreamland Blues“ (RUF 1114). Das Projekt führte sie mit außergewöhnlichen Musikern zusammen: Dem Bassisten David und seinem Bruder Kinney Kimbrough am Schlagzeug (beide sind Söhne des Hill Country Blues-Legenden Junior Kimbrough) sowie mit dem langzeitigen Musik-Partner Davide Floreno an der Rhythmusgitarre und am Bass. In den zwölf Songs auf „Dreamland Blues“ hören wir, wie Erja die Seele und den Geist von Mississippi in sich aufsaugt. Ihr herzzerreißendes und dreckiges Slidegitarrenspiel steht in starkem Kontrast zu ihrer zierlichen, nordeuropäischen Gestalt und akademischen Musikausbildung.
Sie integriert in ihre Songs eine Menge Einflüsse, wie Jazz, Pop, R&B und Country Music, aber wie Ian Parker richtig feststellte: „Erja hat nun ihre wahre musikalische Heimat – den Blues gefunden.“