Die erste internationale Begeisterung erntete Jeff Healey 1988 mit seinem millionenfach verkauften Album „See the Light“ von Arista Records und seinem Auftritt in „Roadhouse“, einem Film mit Patrick Swayze, Ben Gazzara und Sam Elliot. Dem folgten zwei weitere Veröffentlichungen, „Hell to Pay“ (1990) und „Feel This“ (1992). Ende der 90er kehrte Jeff Healey dem „Big Business“ den Rücken, löste die Jeff Healey Band auf und widmete sich seiner alten Liebe: dem Traditional Jazz. 2002 bis 2006 erschienen drei klassische Jazzalben mit den Jeff Healey Jazz Wizards, in der er vor allem Trompete spielte. Angespornt von seiner Houseband seines eigenen Clubs in Toronto „healeys“ und aufgrund kontinuierlicher Nachfrage seiner Fans legte sich Jeff im neuen Millenium wieder die Elektrogitarre auf den Schoß und fand zu alter Grösse als Bluesrocker zurück. Mit „Mess of Blues“ nahm er wieder ein großes Bluesalbum auf, das letzte Album seiner Karriere: Jeff erlag im März 2008 einem langjährigen Krebsleiden.
BIOGRAFIE JEFF HEALEY
Zum ersten Mal mit den sechs Saiten in Berührung kommt Jeff Healey im Alter von drei Jahren, schon mit sechs tritt er öffentlich auf. Das Wunderkind spielt in den frühen Teenagertagen in verschiedenen Bands, bevor er 1985 zusammen mit Joe Rockman (Bass) und Tom Stephen am Schlagzeug die Jeff Healey Band gründet. Im selben Jahr überredet ein Freund Albert Collins, Healey bei einem Konzert in Toronto auf die Bühne zu holen und zusammen ein wenig zu jammen. Schwer beeindruckt von dessen Performance lädt Collins Healey ein, zusammen mit ihm und Stevie Ray Vaughan live zu spielen. Healeys Fähigkeiten auf der Klampfe veranlassen den nicht gerade als Stümper bekannten Vaughan zur Aussage, der damals erst 19-Jährige revolutioniere das Gitarrenspiel.
Mit so viel Lob aus berufenem Munde kann man natürlich wuchern und im Anschluss an die Veröffentlichung von „See The Light“ geht die Reise des Jeff Healey los, die ihn zusammen mit Acts wie ZZ Top, Bob Dylan, den Rolling Stones und Bonnie Raitt in die Welt hinaus führt.
Inspiriert ist Healey trotz Lobdudelei nicht nur vom Gitarrenrock, sondern auch vom Jazz der 20er und 30er Jahre. Folgerichtig veröffentlicht er nach 2000 mit seinem Projekt Blues Wizards mehrere Jazz-Alben, auf denen er selbst nicht in die Saiten greift, sondern die Trompete schwingt. Denn neben der Gitarre hat sich Autodidakt Healey auch dieses Instrument gefügig gemacht.
Jeff Healey kämpft zeitlebens mit dem Krebs, der ihm in jungen Jahren bereits das Augenlicht nahm. Die Erkrankung ist so schwerwiegend, dass er im Alter von nur 41 Jahren sein Leben an sie verliert. Anfang März 2008 verstirbt der Gitarrist, Trompeter und Sänger in seiner Heimatstadt Toronto im Kreis seiner Familie. Sein Tod trifft sein Umfeld trotz seines langjährigen Leidens unvorbereitet.
Discography:
1988 See the light
1990 Hell to Pay
1992 Feel This
1995 Cover to Cover
2000 Get Me Some
2002 Among friends
2004 Adventures in Jazzland
2005 Live at Montreaux 1999
2006 It’s Tight Like That (live)
2008 Mess of Blues
2009 Songs From The Road (live)