Das neue Blues Caravan 2024 Live Album + DVD ist ab sofort erhältlich!
Mittlerweile ist es 19 Jahre her, dass Labelgründer Thomas Ruf mit Sue Foley, Candye Kane und Ana Popovic erstmals drei bei seiner Plattenfirma unter Vertrag stehende Musikerinnen als Blues Caravan auf eine gemeinsame Tournee schickte. Bei der 2024er-Ausgabe dieser Package-Tour oblag dieser Job Katarina Pejak, Eric Johanson sowie dem Label-Neuzugang Alastair Greene, die wie in den Vorjahren auch von einer zweiköpfigen Rhythmusgruppe unterstützt wurden. Dabei liefen die Auftritte nach dem bewährten Schema ab, sprich nach einem gemeinsamen Auftakt spielte jede/r der drei ein eigenes Set mit Songs aus seinem bzw. ihrem jeweiligen Fundus, bevor alle zusammen sich zum Finale erneut auf der Bühne versammelten, um den Gig mit einer weiteren gemeinsamen Performance von Songs wie Dr. Johns Voodoo-Hymne „I Walk On Guilded Splinters“ oder dem aus dem Liverepertoire der Allman Brothers nicht wegzudenkenden Elmore-James-Cover „One Way Out“ ausklingen zu lassen.
So auch im April 2024 in der Blues Garage in Isernhagen bei Hannover, wo der Auftritt des Trios für dieses CD/DVD-Set mitgeschnitten wurde, bei dem es die CD auf 16 Titel bringt, während die DVD dank höherer Speicherkapazität mit 27 Songs aufwartet. Los ging es an jenem Abend im April mit dem gemeinsam performten Robert-Johnson-Klassiker „Come On In My Kitchen“, dann war es zunächst an Katarina Pejak das erste Soloset zu bestreiten. Die aus Belgrad stammende Sängerin, Keyboarderin und Songschreiberin hatte dabei neben eigenem Material auch eine Version des Pink-Floyd-Klassikers „Money“ auf ihrer Setlist, der auch auf ihrem zum Tourstart erschienenen Studioalbum „Pearls On A String“ zu finden ist.
Während Pejak schon 2019 Blues-Caravan-Erfahrung hatte sammeln können, stellte die Beteiligung ihrer Kollegen an der Tour für beide eine Premiere dar. Und während sie mit ihrer aktuellen Veröffentlichung bereits ihr zweites Studioalbum auf Ruf Records nach „Roads That Cross“ von 2019 vorlegte, handelt es sich sowohl bei Johansons „The Deep And The Dirty“ als auch Greenes „Standing Out Loud“ jeweils um ihr Labeldebüt. Und auch stilistisch unterscheidet Pejak sich von den beiden, denn während sie meist eher die leiseren Töne pflegt, bevorzugen sowohl der in Louisiana geborene Johanson als auch der aus Kalifornien stammende Greene, einst unter anderem Tourgitarrist von Alan Parsons, mit reichlich Verzerrungen angereicherte Gitarrensounds der heftigeren Art. Beispiele dafür sind bei diesem Konzertmitschnitt etwa Johansons druckvoll groovendes „Undertow“ oder Greenes riffbetontes „Am I Too Blame?“. Nicht nur bei diesen Titeln erweisen sich beide als Vertreter eines Bluesrock, bei dem die Betonung überwiegend auf der zweiten Wortsilbe liegt.
Ganz Profis, vermochten last, but not least Schlagzeugerin Christin Neddens und Bassmann Tomek Germann mit ihrem Spiel den unterschiedlichen stilistischen Akzenten der drei Tour-Protagonisten durchweg souverän Rechnung zu tragen.